Ätherische Öle können die entspannende und gesundheitsfördernde Wirkung eines
Saunagangs verbessern. Dies ist auch der Grund, warum die Auswahl an entsprechenden
Ölen und Zusätzen stetig wächst. Die Wirkstoffe, die der bei der Erhitzung freigesetzt
werden, können helfen, die Atmung zu erleichtern, die Durchblutung anzuregen und Muskel und Gelenkschmerzen zu lindern. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche Öle
besonders gut geeignet sind, worauf es bei der Dosierung ankommt und mehr.

Was genau sind ätherische Öle?

Bei ätherischen Ölen handelt es sich um angenehm duftende Verbindungen, die in der
Regel aus Blüten oder anderen Pflanzenteilen gewonnen werden.
Als beliebtestes und effektivstes Herstellungsverfahren gilt die Wasserdampfdestillation. Es
gibt allerdings auch Hersteller, die hierzu auf Kaltpressung oder Lösungsmittel setzen.
Ätherische Öle enthalten eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, darunter Aldehyde,
Ketone, Phenole und Terpene, die sowohl für den Geruch als auch für die Wirkung
verantwortlich sind.
Im Bereich der Alternativen Medizin kommen ätherische Öle seit langer Zeit bei
Aromatherapien zum Einsatz. Durch eine gezielte Behandlung mit ausgewählten Ölen
lassen sich sowohl körperliche als auch emotionale Beschwerden behandeln.
Darüber hinaus verwendet man die Öle in diversen Kosmetika, Reinigungsmitteln und
natürlich in der Küche.

Kann man ätherische Öle für die Sauna nutzen?

Ja, in verdünnter Form können ätherische Öle als Aufguss verwendet werden. Während der
Verdampfung werden die wertvollen Wirkstoffe und Aromen freigesetzt. Dies kann unter
anderem dabei helfen, die Atmung zu erleichtern, die Durchblutung anzuregen oder Muskel und Gelenkschmerzen zu lindern.
Achtung: Es ist wichtig, die Dosis der ätherischen Öle vorsichtig und nach Empfehlung des
Herstellers oder Fachberatung einzusetzen, damit es nicht zu Reizungen oder ähnlichen
Reaktionen kommt.

Welche Ätherischen Öle sind für die Sauna geeignet?

Lavendelfelder in Frankreich
Lavendelfelder in Frankreich

In der Sauna können Sie beispielsweise folgende Öle verwenden:
Lavendelöl: Lavendelöl ist aufgrund seiner beruhigenden und entspannenden Wirkung
hervorragend als Aufguss in der Sauna. Es kann dabei helfen, Stress abzubauen und den
Geist zu klären. Zudem löst es Muskelverspannungen und entspannt.
Latschenkieferöl: Das Öl wird aus den Nadeln und Zweigen der Latschenkiefer-Pflanze
hergestellt. Es enthält eine hohe Menge an Terpenen, welche unter anderem für die positive
Wirkung auf Atemwege und Muskel- und Gelenkschmerzen verantwortlich sind.
Rosmarinöl: Das Öl, dass sich aus den Blättern der Rosmarinpflanze gewinnen lässt, ist
reich an Rosmarinsäure, Camphene und Cineol. Die Stoffe sind für ihre
entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bekannt.

Worauf sollte ich beim Kauf ätherischer Öle für die Sauna achten?

In der Sauna sollten ausschließlich ätherische Öle verwendet werden, die über ein
Öko-Zertifikat verfügen. Da sich im Rahmen der Wasserdampfdestillation oftmals nur wenige
Tropfen Öl aus 1 Kg Pflanze gewinnen lassen, haben entsprechende Öle ihren Preis.
Von vermeintlichen Schnäppchen sollte man trotzdem lieber die Finger lassen, denn auch
wenn synthetische Öle aufgrund des deutlich niedrigeren Preises zunächst attraktiver
wirken, bergen sie gesundheitliche Gefahren.
Um den Saunagang ohne schlechtes Gewissen oder unerwünschte Nebenwirkungen
genießen zu können, raten wir unseren Lesern dazu, immer nur rein natürliche Öle zu
kaufen.

Wie mache ich einen Sauna Aufguss mit ätherischen Ölen?

Einen Aufguss in der Sauna zu machen, ist einfach:

  1. Stellen Sie sicher, dass die Sauna auf Betriebstemperatur ist (üblicherweise
    zwischen 80 und 100 Grad Celsius).
  2. Wählen Sie das ätherische Öl aus, das Sie verwenden möchten.
  3. Geben Sie das ätherische Öl in eine Schale mit Wasser. Halten Sie sich hierbei an
    die Dosierungsempfehlungen des Herstellers
  4. Geben Sie das Wasser-Öl-Gemisch auf die heißen Steine im Saunaofen.
  5. Verbringen Sie eine angemessene Zeit in der Sauna (basierend auf Ihrer
    persönlichen Belastbarkeit und Erfahrung) und genießen Sie die wohltuende Wärme
  6. Verlassen Sie die Sauna und duschen sich schön kalt ab, um etwaige Ölreste los zu
    werden und den Kreislauf in Schwung zu bringen.
    Tipp: Falls Sie mit Atemwegsproblemen zu kämpfen haben oder unter Hauterkrankungen
    oder Allergien leiden, raten wir von einem Aufguss mit ätherischen Ölen ab.

Wie viel Öl für Saunaaufguss?

Wie viel Öl Sie für den Aufguss verwenden sollten, hängt nicht zuletzt von der Größe der
Sauna sowie der Menge an Wasser ab. Bei kleineren Saunen genügt es etwa 3-4 Tropfen in
den Wassereimer zu geben. Bei einer größeren Sauna hingegen können bis zu 30 Tropfen
notwendig sein. Ein weiterer wichtiger Faktor stellt die Art des ätherischen Öls dar. Einige
sind sehr intensiv und sollten daher in geringerer Menge verwendet werden. Eine zu hohe
Dosierung kann schnell zu Reizungen der Schleimhäute, der Augen sowie der Atemwege
führen
Wichtig: Gießen Sie ätherische Öle bitte niemals pur über die Saunasteine. Dies könnte eine
Verpuffung und/oder einer Schädigung der Atemwege zur Folge haben