Als erfahrener Saunagänger und Experte für Saunaformen freue ich mich, dir heute einen Überblick über die verschiedenen Saunaarten zu geben. Egal, ob du bereits ein eingefleischter Saunafan bist oder gerade erst überlegst, deine eigene Sauna im Haus oder Garten zu installieren – dieser Artikel soll dir als Ratgeber dienen. Schließlich ist Sauna nicht gleich Sauna, und es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen, um das perfekte Schwitzerlebnis für sich selbst zu finden.

Die Grundlagen: Innen- oder Außensauna?

Bevor wir uns in die Welt der verschiedenen Saunaarten stürzen, müssen wir eine grundlegende Entscheidung treffen: Möchtest du eine Sauna für den Innenbereich oder eine Außensauna?

Innensauna: Diese Saunen werden in einem Raum im Haus oder sogar im Keller integriert. Sie sind ideal, wenn du auch im Winter bequem und wetterunabhängig saunieren möchtest.

Außensauna: Außensaunen, oft im Garten oder auf der Terrasse aufgebaut, bieten ein besonderes Erlebnis. Der Wechsel zwischen heißer Sauna und kalter Frischluft im Freien ist ein echter Genuss – und für viele Saunafreunde ein Muss.

Tipp: Beim Aufbau einer Außensauna solltest du auf den Untergrund achten. Betonierte Flächen bieten eine stabilere Grundlage als eine Wiese, die bei Nässe oder Frost instabil werden kann.

Die beliebtesten Saunaarten im Überblick

Es gibt viele verschiedene Saunaformen, die sich in Temperatur, Luftfeuchtigkeit und dem gesamten Schwitzklima stark unterscheiden. Hier sind die wichtigsten:

1. Finnische Sauna – Der Klassiker

Die Finnische Sauna ist die wohl bekannteste Form und wird oft als Synonym für die Sauna verwendet. Hier erwartet dich eine heiße, trockene Luft mit Temperaturen zwischen 80 und 100 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von nur 10 bis 30 Prozent. In der Finnischen Sauna sind Aufgüsse typisch, die für einen kurzen, intensiven Temperaturanstieg sorgen.

Für wen geeignet? Diese Sauna ist ideal für Liebhaber starker Hitze und Saunagänger mit einer robusten Konstitution.

2. Biosauna – Die milde Alternative

Die Biosauna, auch Sanarium genannt, ist die sanftere Variante der Finnischen Sauna. Mit Temperaturen von 45 bis 60 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent ist sie deutlich milder. Hier können auch Aufgüsse gemacht werden, oft mit ätherischen Ölen für ein zusätzliches Wellness-Erlebnis.

Für wen geeignet? Perfekt für Einsteiger oder Menschen, die die Hitze der Finnischen Sauna als zu intensiv empfinden.

3. Dampfbad – Feuchte Wärme für die Atemwege

Im Dampfbad liegt der Fokus auf feuchter Wärme. Die Temperaturen sind moderat (40 bis 50 Grad Celsius), aber die Luftfeuchtigkeit erreicht fast 100 Prozent. Der Dampf reinigt die Haut und ist besonders wohltuend für die Atemwege.

Für wen geeignet? Ideal für Menschen, die trockene Luft schlecht vertragen oder bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Allergien Linderung suchen.

4. Infrarotsauna – Tiefenwärme für den Körper

Die Infrarotsauna funktioniert anders als klassische Saunen. Hier wird dein Körper direkt durch Infrarotstrahlen erwärmt, die tief in die Haut eindringen. Die Temperaturen sind moderat (30 bis 60 Grad Celsius), und die Wärme wirkt besonders wohltuend bei Muskel- und Gelenkschmerzen.

Für wen geeignet? Ideal für Menschen mit Gelenkproblemen oder diejenigen, die eine schonende Wärmeanwendung suchen.

5. Erdsauna – Die Uralte

Die Erdsauna ist eine rustikale Saunaform, die besonders in Skandinavien beliebt ist. Sie ist in den Boden eingelassen und wird traditionell mit einem Holzofen beheizt. Hier herrschen extrem hohe Temperaturen (110 bis 130 Grad Celsius) bei einer geringen Luftfeuchtigkeit.

Für wen geeignet? Diese Sauna ist für echte Saunaprofis, die eine intensive, ursprüngliche Saunaerfahrung suchen.

6. Hamam – Das orientalische Badeerlebnis

Ein Hamam ist die orientalische Variante des Dampfbads. Es wird in der Türkei und im Nahen Osten als Ort der Reinigung und Entspannung genutzt. Die Temperaturen liegen bei etwa 50 Grad Celsius, aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Im Hamam wird oft mit Wasser und Seifenschaum gearbeitet, um die Haut zu reinigen.

Für wen geeignet? Für alle, die neben dem Schwitzen auch Wert auf traditionelle Reinigungsrituale legen.

7. Fasssauna – Die kompakte Außensauna

Die Fasssauna ist eine spezielle Form der Außensauna und zeichnet sich durch ihre runde, fassförmige Bauweise aus. Sie wird in der Regel aus Holz gebaut und bietet durch ihre Form eine optimale Wärmeverteilung. Fasssaunen sind ideal für den Garten und bieten ein uriges Saunaerlebnis.

Für wen geeignet? Ideal für Saunafreunde, die wenig Platz im Garten haben und eine Sauna mit einem besonderen Flair suchen.

Fazit: Welche Sauna passt zu mir?

Die Wahl der richtigen Sauna hängt von deinen individuellen Vorlieben ab. Liebst du die klassische, heiße Finnische Sauna oder bevorzugst du die milde Wärme der Biosauna? Vielleicht zieht es dich auch ins feuchte Dampfbad oder in die innovative Infrarotsauna. Und wenn du das Besondere suchst, könnten die Erdsauna oder ein orientalisches Hamam genau das Richtige für dich sein.

Als erfahrener Saunagänger kann ich dir nur raten: Probiere verschiedene Saunaformen aus, um herauszufinden, was dir am besten gefällt. Jede Sauna hat ihren eigenen Charme und ihre speziellen gesundheitlichen Vorteile. Am Ende zählt nur, dass du dich wohlfühlst und die wohltuende Wirkung des Saunierens genießen kannst.