
Ich liebe Saunieren. Schon seit vielen Jahren gehört es zu meiner persönlichen Wellness-Routine, fast so wichtig wie Yoga und ein guter grüner Smoothie am Morgen. Nach einer intensiven Sporteinheit oder einem stressigen Tag ist die Sauna mein persönlicher Reset-Knopf. Als ich Mama geworden bin, habe ich mich gefragt: „Wann kann mein Kind eigentlich mitkommen?“ und „Ist das überhaupt gesund – oder einfach nur zu viel Hitze für kleine Körper?“.
In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen, kombiniere sie mit aktuellen Empfehlungen von Experten (bitte beachte: Ich bin keine Ärztin – bei Unsicherheiten solltest du unbedingt deinen Kinderarzt befragen!) und gebe dir jede Menge Tipps, wie ihr das Saunieren als Familie genießen könnt – ganz ohne Stress, aber mit viel Spaß und Entspannung.
Warum Saunieren auch für Kinder sinnvoll sein kann
Zunächst: Kinder haben eine andere Wärmeregulation als Erwachsene. Ihr Körper ist kleiner, die Schweißdrüsen sind noch nicht so aktiv, und sie reagieren empfindlicher auf starke Temperaturunterschiede. Dennoch spricht – richtig vorbereitet – nichts dagegen, Kinder an das Saunieren heranzuführen. Im Gegenteil: Studien belegen, dass regelmäßige Saunagänge bei Kindern das Immunsystem stärken und die Atemwege positiv beeinflussen können.
Ich habe bei meinem Sohn gemerkt, dass er nach dem Saunagang ruhiger geschlafen hat – und bei Erkältungssymptomen war das Saunieren oft der „Gamechanger“, um ihn schneller wieder fit zu bekommen.
Ab wann dürfen Kinder in die Sauna?
Hier gibt es keine pauschale Antwort – aber eine Faustregel hat sich bewährt:
Alter des Kindes | Empfehlung zum Saunieren | Hinweise |
---|---|---|
0–3 Jahre | Nicht empfohlen | Haut und Kreislauf zu sensibel |
4–6 Jahre | Möglich, aber sehr behutsam | Niedrigere Temperaturen, kürzere Aufenthalte |
Ab 6 Jahren | Möglich mit Aufsicht | Kind sollte gesund & entspannt sein |
Ab 10 Jahren | Je nach Erfahrung wie Erwachsene möglich | Selbstbestimmung fördern, aber beobachten |
Mein Tipp: Warte, bis dein Kind selbst fragt. Mein Sohn war sieben, als er fragte, ob er „auch mal mit in die heiße Hütte“ dürfe. Wir haben langsam begonnen, bei etwa 60–65 °C und kurzen Sitzungen von 3–5 Minuten – das war ideal.
Worauf solltest du achten?
1. Gesundheitlicher Check vor dem Saunabesuch:
Dein Kind sollte absolut gesund sein – keine Erkältung, kein Fieber, kein Magen-Darm. Im Zweifel lieber einmal zu viel den Kinderarzt fragen.
2. Sanfte Temperaturen & kürzere Aufenthalte:
Ein Kinderkörper ist hitzeempfindlich. Starte mit einer Bio- oder Niedrigtemperatursauna (50–60 °C) und einer kurzen Zeitspanne. 5–7 Minuten reichen vollkommen aus. Und: Keine Experimente mit Aufgüssen beim ersten Mal.
3. Kein Gruppenzwang:
Kinder sollten niemals zur Sauna gedrängt werden. Wenn sie rauswollen – rauslassen! Wenn sie nicht mitmöchten – auch okay. Bei uns war’s ganz natürlich. Ich hatte ein Buch mit und mein Sohn lag entspannt auf der Liege. Der Spaß am Ritual kam ganz von selbst.
4. Trinken, trinken, trinken:
Kinder schwitzen schneller. Also unbedingt vorher, währenddessen (Pause!) und danach viel Wasser oder ungesüßten Tee anbieten.
5. Keine Erwachsenenrituale:
Laute Aufgüsse, eiskalte Tauchbecken oder aromatische Dampfstöße sind nichts für Kinder. Lieber lauwarmes Wasser über den Rücken fließen lassen oder gemeinsam duschen.
Was sagen Experten und Foren?
Ich habe mich durch zahlreiche Elternforen und Fachartikel gelesen. Hier die häufigsten Fragen – und die Antworten, die am meisten Sinn ergeben:
„Ist es gefährlich, Kinder in die Sauna zu nehmen?“
Nicht grundsätzlich. Aber wie bei allem im Leben gilt: Auf das richtige Maß kommt es an. Wenn du auf Temperatur, Aufenthaltsdauer und den Gesundheitszustand achtest, kann Saunieren eine wunderbare Erfahrung sein.
„Mein Kind ist 5 und will mit – was nun?“
Perfekt! Dann ist es bereit. Starte mit einem gemeinsamen Ritual: zuerst duschen, dann kurz in die Sauna (max. 5 Minuten), danach ruhen und gemeinsam etwas trinken.
„Was, wenn mein Kind die Sauna nicht mag?“
Auch das ist in Ordnung. Kinder entwickeln ein natürliches Gefühl dafür, was ihnen guttut. Biete Alternativen an: Fußbad, Ruhebereich, warme Steine oder Aromatherapie zum Riechen.
Meine persönliche Checkliste für den Saunabesuch mit Kin
- Gesundheit abklären – kein Fieber, keine Erkältung
- Handtuch & Badeschlappen für dein Kind mitnehmen
- Lieblingsbuch oder Kuscheltier für die Ruhephasen mitnehmen
- Lauwarmes Wasser & Snack für danach einpacken
- Entspannte Atmosphäre – kein Zeitdruck, keine Experimente
- Nur kurze Gänge & moderate Temperaturen
- Immer gemeinsam gehen – niemals allein lassen!
Wellness mit Kindern – kann das funktionieren?
Ich sage: ja, unbedingt! Es kommt auf deine Erwartung an. Mit Kind ist alles ein wenig langsamer, chaotischer und vielleicht nicht ganz so „deep-relaxing“ wie allein – aber es ist unglaublich verbindend. Wir haben heute noch unsere kleinen Rituale: Nach dem Sport am Wochenende gehen wir in die Familiensauna, lesen, trinken Apfelschorle, atmen tief durch. Es ist ein Reset – für uns beide.
Fazit: Sauna mit Kindern – gut geplant, wunderbar entspann
Wenn du mit Achtsamkeit, Offenheit und einer Portion Flexibilität an die Sache herangehst, kann die Sauna für Kinder eine tolle Erfahrung sein. Ob zur Stärkung des Immunsystems, zur Entspannung nach einem turbulenten Kita-Tag oder als Ritual mit Mama oder Papa – Sauna kann auch für Kinder zur Wellness werden, wenn sie altersgerecht und spielerisch eingebunden werden.
Du kennst dein Kind am besten. Und wenn du merkst, es fühlt sich wohl, lacht, genießt die Wärme und kommt gerne mit – dann habt ihr einen neuen, gesunden Familienmoment geschaffen, der euch beide stärkt.
FAQ: Sauna mit Kindern – die häufigsten Fragen
Ab wann darf mein Kind in die Sauna?
Empfohlen wird ein Alter ab 4 bis 6 Jahren, je nach Gesundheitszustand und Reife. Vorher ist die Belastung für Kreislauf und Haut zu hoch.
Wie lange darf ein Kind in der Sauna bleiben?
Ein bis zwei kurze Gänge à 3–7 Minuten sind völlig ausreichend. Lieber öfter und kürzer als einmal zu lang.
Welche Saunatemperatur ist für Kinder geeignet?
Idealerweise 50–65 °C. Bio-Saunen oder Infrarotsaunen sind gute Alternativen.
Darf mein Kind nach der Sauna ins Kaltbecken?
Nein. Für Kinder ist das zu extrem. Besser sind lauwarme Duschen oder ein Fußbad zur Abkühlung.
Wie oft pro Woche darf mein Kind in die Sauna?
Einmal pro Woche reicht völlig. Es soll ein Highlight bleiben und keine Pflichtveranstaltung werden.
Muss ich etwas Spezielles mitnehmen?
Ja: eigene Handtücher, Badeschuhe, genug Wasser, evtl. Snacks, ein Buch oder Kuscheltier für die Ruhepause.